Sklaverei in den USA – Der Dreieckshandel

In den Jahren 1400 bis 1870 wurden gewaltsam über 40 Millionen Afrikaner in die Karibik verschifft und dort weiterverkauft.

Der ,,Dreieckshandel” ist ein Sklavenhandel, der von Europa zur afrikanischen Westküste bis in die Karibik verlief. 

Anfangs haben europäische  Schiffe verschiedene, damals handelsübliche Waren, wie z.B. Pferde oder Alkohol auf die Schiffe geladen. Danach fuhr das Schiff die afrikanische Westküste an. Dort wurden dann die Textilien im Landesinneren bei den Stammesoberhäuptern gegen Sklaven eingetauscht. Danach ging es weiter nach Amerika, genauer gesagt in die Karibik, aber auch nach Brasilien, Guiana und die USA.  Dort ging der Tauschhandel weiter. Die Sklaven wurden wieder eingetauscht gegen Waren aus Amerika: Tee, Kaffee, Zucker, Baumwolle etc. Danach fuhr das Schiff wieder zurück in die Heimat nach Europa. Doch die Sklaven, die eingetauscht wurden, erwarteten nun entweder die Zuckerrohrplantagen der Karibik, die Tabakplantagen Virginas oder die Reisfelder der South Carolinas – abgesehen davon, dass nur jeder Vierte die Überfahrt überlebte. 

Die Bedingungen auf den Schiffen waren katastrophal. Man hatte kaum Platz und manchmal wurde man sogar wortwörtlich wie Ware gestapelt. Dazu gab es keine einzigen Hygieneregelungen, sodass man im Todesfalle sofort über Bord geworfen wurde. Vergehen wurden mit Schlägen bestraft. Wenn man aber trotz all dem die lange Reise überlebte, gab es am Hafen eine Art ,,Schönheits-OP” für die Sklaven. Sie bekamen nahrhafte Kost zu essen, wurden mit Palmöl eingerieben und Haare und Bart wurden geschnitten. Wunden und zu bemängelnde Merkmale am Körper wurden mit Farbe überdeckt. Danach wurden sie in drei Arbeitsfelder verkauft: Rurale Sklaverei, bei der Arbeit auf Feldern und Plantagen verrichtet wurde, urbane Sklaverei, bei der im Haushalt und dem Transportwesen gearbeitet wurde, und Arbeit im Bergbau. Wie schwer man dann arbeiten musste, hing von dem/der Herr/Herrin ab. Jedoch stand es meistens auf der Hausordnung, dass Sklaven mit dem Brandeisen markiert, ausgepeitscht und eingesperrt wurden. Manchen Sklaven gelang es dennoch, ein Handwerk zu erlernen. Dadurch konnten sie manchmal mit dem Zuspruch des Eigentümers etwas Geld verdienen und sich vielleicht eines Tages freikaufen und ein freies Leben führen.

Bild: Jean-Baptiste Debret, Public domain, via Wikimedia Commons