Die Unterdrückung der Aborigines

Die Aborigines sind die Ureinwohner Australiens. Sie kamen rund 5000 vor Christus nach Australien und leben seitdem dort. Sie selber sehen sich eher als Hüter und nicht als Besitzer des Landes, in dem sie leben.

Am 18. Januar 1788 begann die Kolonisation der Engländer durch Arthur Phillip, der mit seiner Flotte in der Botany Bay anlegte. Die Aborigines wurden vorerst in Ruhe gelassen, da Philip das anordnete. Doch später starben viele, meistens durch Krankheiten, die die Engländer mitbrachten. Manche kamen aber auch durch blutige Auseinandersetzungen ums Leben. In solchen starben etwa 20.000 Ureinwohner.  Die Anzahl der Aborigines ist von 60.000 auf wieder etwa 500.000 angestiegen. 1788 gab es noch etwa eine Millionen Aborigines, heute nur noch 300.000. Die meisten leben nicht mehr wie ihre Vorfahren sondern in Städten wie Sydney.

Die Rechte der Aborigines

Nach dem Ersten Weltkrieg bildete sich die Gruppe Australian Abogriginal Progressive Association (AAPA), die erste politisch aktive Gruppe der Aborigines, die sich für ihr Volk einsetzt. Diese löste sich jedoch wegen systematischer Verfolgung durch die Polizei 1927 auf. Die Aborigines erhielten zwar 1949 offiziell das Bürgerrecht des australischen Staatsbürgers, aber dennoch gab es in den unterschiedlichen Staaten und Territories jeweils andere Regeln, wie zum Beispiel, dass Aborigines die Ehe mit Weißen verboten war. 1975 wurde vom australischen Parlament unter der Amtsführung von Gaugh Whitlham der Racial Discrimination Act veranlasst. Der Act hat Rassendiskriminirung illegal gemacht.

2008 – Die Entschuldigung der Regierung

Wir befinden uns jetzt im Jahr 2008. Zwischen den “Weißen Australiern” und den Aborigines gibt es immer noch starke Unterschiede: Laut Studien nehmen sich die Aborigines sich dreimal häufiger viel zu früh das Leben, haben einen deutlich größeren Anteil der Arbeitslosigkeit und sterben im Durchschnitt sogar 17 Jahre früher. Als dann im Jahr 2008 auch noch viele Meldungen von Kindermissbrauch an den Aborigines auftauchen, muss die Regierung eingreifen. Der damalige Premierminister Rudd hält also seine berühmte “Sorry-Rede”, bei der sich die gesamte Regierung erstmals für das Leid der Aborigines entschuldigt. Man meint, seit der Rede tatsächlich Verbesserungen des Selbstbewusstsein zu sehen. Doch bis dahin ist es noch ein sehr langer Weg.

Von Peer, Emilie und Paul