Lesen aus verbrannten Büchern – Livestream

Am 10.05.2021 wurde die Veranstaltung „Lesen aus verbrannten Büchern“ Live aus dem Dachboden des Karlsgymnasiums ausgestrahlt.

Am 10. Mai 1933, wenige Wochen nach der „Machtübernahme“ der Nationalsozialisten, beteiligten sich ca. 50.000 Münchnerinnen und Münchner an der Bücherverbrennung auf dem Königsplatz, die von Studenten, Professoren und dem Rektor der Münchner Universitäten inszeniert wurde.

Nach einem nächtlichen Fackelzug durch die Stadt wurden dort die als „undeutsch“ betrachteten Bücher den Flammen übergeben und sollten damit für alle Zeit vernichtet werden.
Verbrannt wurden Werke von Autorinnen und Autoren wie Bertolt Brecht, Lion Feuchtwanger, Erich Kästner, Heinrich Mann, Anna Seghers, Kurt Tucholsky.

Auch in anderen deutschen Städten und später in den besetzten Ländern wurden Bücher und Bibliotheken verbrannt und vernichtet.
Viele dieser Autorinnen und Autoren schrieben damals für Frieden, Gerechtigkeit, Freiheitsrechte und Menschenwürde für alle und gegen Nationalismus, Antisemitismus, Rassenwahn, Fanatismus und Rechtsextremismus. Ihr Vermächtnis und diese Texte sind heute so aktuell wie vor 88 Jahren.

Durch ihre Beteiligung an der Lesung wollten die Schülerinnen und Schüler des Karls und des BBG ein Zeichen gegen Fremdenhass und Rassismus setzen.