Die letzten Umarmungen waren verflogen, als wir auf die Autobahn fuhren. Gute Laune und viel Gelächter waren im Bus angesagt. Als es nur noch wenige Kilometer waren, konnten wir es kaum erwarten, aus dem Bus zu steigen und die gute Berchtesgadener Luft einzuatmen.
Nachdem wir aus dem Bus ausgestiegen waren und die Betten bezogen hatten, gab es schon Mittagessen. Dann gingen wir zu Fuß zum Museum „Haus der Berge“ in Berchtesgaden. Es gehört zum Nationalpark Berchtesgaden und handelt von den Tieren und den verschiedenen Lebensräumen dort. Die Ausstellung „Vertikale Wildnis“ war besonders beeindruckend.
Nach dem Abendessen machten wir eine Fackelwanderung. Los geht´s! Zuvor hatten wir einen Pappteller über den Griff der Fackel gezogen, damit das Wachs aufgefangen wurde. Dunkle Wälder und unheimliche Geräusche sind nichts für Angsthasen!
Am Dienstag hieß es früh aus den Betten, denn es war eine Wanderung im Nationalpark angesagt. Die Rangerin Magdalena führte uns durch das Klausbachtal, wo sie uns vor allem vieles über Vögel erklärte. Dann ging es hoch hinaus auf die Berge: Man hatte einen gigantischen Ausblick vom Gipfel auf den Watzmann.
Das Beste aber kam am Mittwoch: die Stadtrallye in der Innenstadt Berchtesgaden. Wir hatten Aufgaben von Frau Braun und Frau Kappauf bekommen, die wir lösen sollten. Viele Einheimische halfen uns dabei. Dafür gingen wir in fast alle Läden – vom Souvenirladen bis zum feinen Restaurant. Am Treffpunkt kauften sich viele Jungs eine Nerf, nicht ganz zur Freude unserer Lehrerinnen. Nach der Rallye waren die meisten zwar erschöpft, trotzdem ging es weiter zum Bad Reichenhaller Salzmuseum. Dort erfuhren wir nicht nur, wie Salz gewonnen wurde, sondern auch wie es genutzt wurde – zum Beispiel zum Einlegen von Fleisch, damit es länger haltbar war. Danach kauften sich viele einen kleinen Salzstreuer.
Der vorletzte Tag begann spannend mit einer Schifffahrt über den Königssee. Während der Fahrt packte der Kapitän des Schiffes seine Trompete aus und spielte ein paar Töne. Diese schallten als Echo von den Felswänden zurück. Etwas später kamen wir am Ufer von Sankt Bartholomä an und betrachteten den schönen Königssee. Magdalena, die für uns eine tolle Wanderroute ausgesucht hatte, führte uns den Wanderweg entlang. Leider fing es an zu regnen, aber dies war nicht schlimm, da wir Regenjacken trugen oder Schirme dabeihatten. Am Anfang der Wanderroute versprach uns Magdalena, wenn wir gut durchhielten, in ein Wald-Kino zu gehen, um einen Film anzuschauen. Darin ging es um den Lebensraum der Tiere und Pflanzen. Am Abend machten wir Stockbrot und saßen gemeinsam um das Feuer herum. Wir lachten, quatschen und erzählten Witze so lange bis unsere Augen zufielen.
Die Koffer waren gepackt, Zimmer gekehrt und das Frühstück verspeist. Jetzt hieß es nur noch Abschied nehmen. So schön es auch war, freuten sich viele, ihre Familie wiederzusehen. Während der Bus aus Berchtesgaden rollte, verkündigte Frau Kappauf das Gewinnerteam der Stadtrallye. Dieses durfte dann einen Film für die Busfahrt aussuchen. Während der Bus sich langsam dem Karlsgymnasium näherte, warteten schon viele Eltern sehnsüchtig auf uns.
Obwohl wir traurig waren, dass das Schullandheim vorbei war, waren wir sehr dankbar, dass wir diese so schöne Zeit mit der Klasse verbringen durften.
von Theresa Appenrodt und Simone Paula (beide 5D)
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